Eiger Ultra Trail am 15.07.17

Eiger Ultra Trail: 101 km +/- 6’700 hm

Bei bestem Laufwetter, fiel pünktlich um 4.30 Uhr der Startschuss in Grindelwald. Der Ort, an dem nach vielen Stunden grossem Abenteuer die Reise endete.

Von Wind und Nebel wurden wir auf der grossen Scheidegg empfangen, wo auch die erste Zeitmessung zu passieren war.

Mit dem Wissen, dass in Burglauenen erst die Hälfte der Strecke geschafft ist, und noch viele Höhenmeter zu erklimmen sind, ging ich das Rennen eher langsam an. An diversen Orten durfte ich von der Betreuung (Markus Stadler (LG Teufen) und Familie Garbely) profitieren. Es war immer schön, die bekannten Gesichter anzutreffen und motivierte für den weiteren Verlauf des Rennens. Dies war auch nötig für den Aufstieg nach Wengen und weiter auf den Männlichen. Dieser Abschnitt war sehr steil und mit Sonneneinstrahlung dementsprechend heiss. Konnte aber trotzdem viel Zeit gutmachen, die ich beim vorgängigen Abstieg verloren hatte. Die Belohnung dafür war ein grandioses Panorama. Wunderschön die Blumen, Munggen am „sönnele“ und ein Füchsli, das nicht vom Wanderweg weichen wollte.

Von der kleinen Scheidegg gings weiter zum Start vom Lauberhornrennen. Eindrücklich, wie steil doch diese Abfahrtspiste ist. Meine Knie verdankten es jedoch, als es endlich wieder bergauf ging. Der Aufstieg zum Eigergletscher wurde hart und ich musste so richtig „beissen“, ich war müde und fand keine Läufer/innen, mit denen ich mitlaufen konnte. Oben angekommen, hatte ich einige Minuten Zeit zum geniessen. Hühnerhaut pur, am Fusse der Eigernordwand zu stehen. Lange ging es dann bergab. Ueber 1000 hm mühsamer Arbeit, wurden an einem Stück vernichtet. Unten im Tal angekommen, war bereits der Speaker zu hören. Nein, für mich war das Rennen noch nicht fertig. Ein letzter Aufstieg mit Treppen und Wurzeln führte auf die Pfingstegg. Wie gerne wäre ich mit der Bergbahn talwärts gefahren….Die allerletzten asphaltierten Kilometer rollten dann doch fast von alleine. Von vielen lautstarken Zuschauern und Treichelklängen wurden wir bei bester Stimmung im Ziel empfangen. Ein emotionaler Moment, nach fast 17 Stunden, die Ziellinie müde aber gesund überqueren zu dürfen. Ueberglücklich liessen wir anschliessend den Tag gemütlich ausklingen.

Ein perfekt organisiertes Rennen mit vielen fleissigen und freundlichen Herfern/innen. Schön wars….

Ebenfalls die 101 Kilometer hat Anica Mettler (LG Teufen) trotz Knieproblemen und Schmerzpausen bei der Sanität, in gut 18 Stunden gefinisht. Auch sie hätte hier bestimmt viel zu berichten.

Daniela Keller

zu den Bildern…
zu den Ranglisten…

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