Hoch hinaus mit dem TV Teufen LA auf dem Säntis

Grosse internationale Ziele im 2024

50 Jahre Leichtathletik TV Teufen, ein wahre Erfolgsgeschichte, welche immer neue Glanzpunkte setzen kann. Dazu lud der TV Teufen LA zu einem Jubiläumsbrunch auf den Säntis ein, dem langjährigen Hausberg der Teufner Leichtathleten.

Es war im April 1973, 12 «wilde» Jungs unter der Leitung von Hans Höhener trafen sich zu einem ersten eigentlichen Leichtathletiktraining in Teufen. 50 Jahre später feiert die LA Riege einen Sieg durch Simon Ehammer in der prestigeträchtigen Diamond League und Hans Höhener ist als Vizepräsident der LA Riege immer noch mit Begeisterung aktiv. Dazwischen liegen viele Höhepunkte und Gratwanderungen zwischen Landverein, der die Breite fördert und einem Verein, der  aktuell gar 7 Athleten mit internationalem Potential betreut. 1985 konnte mit Bruno Longatti der ersten Schweizermeistertitel gefeiert werden. Legendär, als 1998 als das SVM Team der Junioren den «grossen» LC Zürich schlug und am Europäischen Final als Team Silber gewann.

Nicht zufällig errang die LA Riege so viele Mannschaftserfolge, durch all die Jahre wurde dem Teamgeist grosse Bedeutung beigemessen und als Basis der Erfolge betrachtet. Stellvertretend für alle Höhepunkte steht ein Name; Karl Wyler hat anfänglich als Zehnkämpfer brilliert und heute noch prägt er als aktiver Trainer und Betreuer die LA-Riege.

Der Spagat zwischen Breitenförderung und Spitzenleichtathletik kann heute mit der idealen Zusammenarbeit zwischen Sportschule und LA Riege aufgefangen werden. In der LA Riege sollen auch zukünftig möglichst viele Leichtathletik kennen lernen und ihre Trainings in Wettkämpfen umsetzen können. Der herausfordernde Weg zur Spitzenleichtathletik ist aber nur durch professionelle Unterstützung der Sportschule möglich.

Paris kann kommen
Gleich 6 Teufner Athleten gehören zum Kreis der «Swiss Starters Future», einem nationalen Förderkader an, eine Zahl wie sie nur wenige Grossvereine ausweisen können. Die grössten Erwartungen hegt Simon Ehammer. Nach Siegen in der Diamand League und verschiedenen internationalen Podestplätzen fokussiert er sich natürlich auf die Olympischen Spiele In Paris. Nach erfolgreicher Schulteroperation läuft sein Aufbau nach Programm. Man darf gespannt sein, ob er im Zehnkampf oder im Weitsprung reüssiert oder ob er gar einen Doppelstart wagt. Als erste Standortbestimmung soll im März die Hallenweltmeisterschaften in Glasgow Aufschluss über seinen Formstand geben.

Grosse Ziele setzt ein weiter Zehnkämpfer, Andrin Huber. Nach dem Schweizer Rekord von 8009 Punkten setzt sich Huber hohe Ziele. Er möchte die Marke von 8200 Punkte erreichen und in Götzis starten. Ein Höhepunkt wäre natürlich in der Folge auch an den Europameisterschaften in Rom seine Wettkampfstärke zeigen zu können.

Es ist ausserordentlich, dass im Teufen gleich ein dritter Zehnkämpfer mit internationalen Ambitionen trainiert. Cédric Deillon darf nochmals in der Kategorie U 20 seine stetigen Fortschritte unter Beweis stellen. Auch er setzt sich ehrgeizige Ziele, ist er aktuell doch der beste Schweizer Zehnkämpfer seines Jahrgangs. Höhepunkt ist für ihn die WM in Peru und dort möchte er seinen Wettkampf unter den ersten 8 beenden können.

Nach einer schwierigen Saison mit Verletzungen versucht Antonia Gmünder wieder den Anschluss an die nationale Spitze zu finden. Toll fände Gmünder, wenn sie sowohl Im 7-Kampf als auch in ihrer Spezialdisziplin über die Hürden aufs nationale Podest steigen dürfte.

Grosse Ziele setzt sich die Kugelstösserin Myriam Mazenauer. Nach ihrem 5. Platz an der Universiade trainiert sie nun in Stuttgart und strebt eine Teilnahme an den Europameisterschaften in Rom an. Zusätzlich liebäugelt sie mit dem Schweizer Rekord von 18.02.

Zu den internationalen Athleten gehört auch Jenice Koller. Nachdem sie vor 2 Jahren im Speerwurf an den Europameisterschaften teilnehmen durfte, gelangen ihr wegen Verletzungen im letzten Jahr keine Spitzenresultate. Oberstes Ziel für 2024 sind schmerzfreie Wettkämpfe, dann ist sie überzeugt, findet sie auch den Anschluss an die nationale Spitze wieder.

Mit internationalen Ambitionen trainiert in Teufen auch die Voralbergerin Isabel Posch. Die Chemie zwischen Posch und Teufen stimmt, ihre Fortschritte in der letzten Saison waren sensationell mit dem Sieg im 7-kampf an der Universiade setzte sei einen unerwarteten Höhepunkt. Sie will ihr Potential im 2024 in Götzis am internationalen Mehrkampfmeeting und an den Europameisterschaften in Rom unter Beweis stellen und sich weiter steigern.

(Bericht und Fotos: Hans Koller)