Dreitageswanderung Läufergruppe 16.-18.9.

Wir sind es gewohnt an unserer Dreitageswanderung perfektes Wetter und gute Fernsicht zu haben. Heuer waren die Wetterprognosen eher trüb. Da für die Alpensüdseite deutlich grössere Regenmengen vorhergesagt wurden, wechselten wir kurzfristig auf die Nordseite und hofften auf Fön. – Bünder Oberland anstelle Piora in der Leventina. Wir wurden belohnt. Schönes, ja fast heisses Wetter begleitete uns am ersten Tag von Trun nach Disentis. Die Mittagspause nutzten wir gleich zur Besichtigung der Kappelle San Benedetg, erbaut von Peter Zumthor, hoch über Sumvitg. Da wir gut vorankamen, reichte es in Disentis noch für das erste Vermicelle des Jahres, bevor wir 16.25 das letzte Postauto zu unserm Übernachtungsort, dem Lukmanier Hospiz bestiegen.

Am zweiten Tag wanderten wir durch das Val Cadlimo bis zur gleichnahmigen SAC-Hütte, wo wir uns erstmal mit Kuchen stärkten. Danach ging es über den Passo Bornengo ins Val Maighels. Die Topografie war durchaus bergig, was uns etwas Trittsicherheit abverlangte. Des Öfteren hörte man Aussagen wie: „Zum Glück müssen wir da nicht runter!“ Oben auf der Krete hinderte uns der Nebel an der Fernsicht. Man musste sich das Panorama bis auf einen kurzen Moment mit einer kleinen blauen Lücke selbst ausmalen. Zum Glück brannte dafür die Sonne nicht auf dem Aufstieg – Tja, man kann sich alles schönreden…

Das „Auslaufen“ durch das Val Maighels, durch welches der sich der Maighels Rhein lieblich mäandernd schlängelt, war dann wieder „jedermanns Sache“. Belohnt wurden wir durch die Sichtung zweier junger Steinböcke, welche an uns fast gleich interessiert schienen wie wir an ihnen. Nach 7 1/2 Stunden Wanderzeit erreichten wir mit müden Beinen die Maighels Hütte. Erneut ein wunderbarer Znacht und ein gemütlicher Abend liessen auf eine gute Nacht in der SAC- Hütte hoffen.  – Nicht alle Hoffnungen wurden erfüllt.

So waren am Morgen, trotz viel Platz in den nächtlichen Gefilden, doch einige unausgeschlafene Gesichter beim Zmorgen. Die Wanderung wurde aber nicht deswegen redimensioniert, sondern wegen der aufziehenden Regenfront. Nichts mit Pazolastock und Rheinquelle – leider. Das Wasser kam am Montag mehrheitlich von oben. Wir wählten den schnellsten Weg zum Bahnhof am Oberalppass. So reichte es bereits auf den 10 Uhr Zug Richtung Chur und nach Hause. Wie immer, wurde bei der Heimreise schon das Datum für nächstes Jahr fixiert. Dann haben wir wieder Kaiserwetter bestellt.

Ursi

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