Bikeweekend der Läufergruppe in Einsiedeln

Ende August pilgerte die Bikefraktion der Läufergruppe in das Klosterdorf Einsiedeln, um sich an den weltlichen Genüssen zu erfreuen. Obwohl Wettergott Petrus der langandauernden Wärmeperiode just auf das Wochenende hin Regen und Abkühlung folgen liess, waren 10 Bikerinnen und Biker gespannt, was die Region zwischen Hoch Ybrig und Etzel zu bieten hatte. Ein Hotel am Dorfrand bot eine angenehme Unterkunft und feine Verpflegung.

Aufgrund der Wettervorhersagen wurde der Höhepunkt des Weekends, die ‚Bahnentour Mythenregion‘ auf den Freitag vorgezogen. Ueber die beiden Viadukte und den Ufern des Sihlsees entlang gings gemütlich hinauf nach Oberiberg, dem Ausgangspunkt der Bahnentour. 2 Sesselbahnen beförderten die Biker und ihre Draht-  bzw. Alu- und Karbonesel etwa 800 Hm himmelwärts, wo die Fahrt mit den Bikes Richtung Spirstock begann. Abwechslungsweise gings über Kieswege, Wiesen und bachbettähnlichen Trails zur Ibergeregg und von dort hinunter über einen schlangenähnlichen Singletrail zum Restaurant Hand. Dort stillte eine zünftige Portion Ghackets, Hörnli und Apfelmus die hungrigen Radler, ehe die Fahrt mit einigen giftigen Gegenanstiegen weiter über Trampelpfade, Wanderwege, Kuhweiden und unter oder über Viehhütedrähte hinunter nach Rickenbach b. Schwyz weiterging. Dort wurden die Bikes in die Kabinen der Rotenfluebahn verladen, welche rund 1000 Hm ‚ersparten‘. Das 360-Grad Panorama mit den zum Greifen nahen Gross Mythen wurde innert Sekunden von einer Nebelwand eingehüllt, sodass die Abfahrt hinunter nach Brunni in Angriff genommen wurde. Mit Rückenwind gings auf Flur- und Wanderwegen dem Bach Alp entlang durchs Alptal zurück zum Klosterplatz, wo ein Einsiedler Bier oder ein Apérol Spritz mit Ausblick auf die Klosterkirche die göttliche Ausfahrt  beendeten. Ein feines Nachtessen mit einem Tropfen Traubensaft und dem obligaten Kräuterschnaps aus dem Inneren Land liess den eindrücklichen Tag ausklingen.

Am Samstag gings in die Gegend zwischen Sihl- und Zürichsee. Via Nordufer des Stausees führte das chillige Einrollen nach Willerzell und von dort auf einem Nebenweg hinauf zur Sattelegg. Der Anstieg erforderte Schweisstropfen und erhöhte Pulsschläge, ehe die Fahrt auf kurvigen und abwechslungsreichen Waldwegen weiterging. Ein Abstecher hinunter zu einem Fotospot, bei dem bei schönem Wetter der Zürichsee in seiner gesamten Länge, das Zörioberland, Toggenburg und das Appenzellerland zu sehen gewesen wären, entpuppte sich als Reinfall. Zu sehen war einzig eine dichte Nebelwand und verdutzte Gesichter beim Hinweis, dass die Rückfahrt wieder hinauf auf den geplanten Trail folgen würde. Als Entschädigung dafür gabs in der Stöcklihütte einen feinen Zmittag. Salat, Spaghettis mit zweierlei Saucen à discrétion und ein liebevoll zubereiteter Kafi mit Kuchen gaben Kraft für die Weiterfahrt. Das einsetzende Nieseln ging bald in Dauerregen über, sodass die geplante Tour bis zum Etzelpass mit einer direkten Abfahrt hinunter nach Egg und zurück nach Einsiedeln abgeändert werden musste. Pflotschnass und abgekühlt kamen wir im Hotel an mit dem erfreulichen Resultat, dass die von Kuhdreck verschmutzten Bikes durch das viele Regenwasser wieder wie neu aussahen! Eine warme Dusche weckte die Lebensgeister wieder, weshalb einer Besichtigung der imposanten Klosterkirche und einem Abstecher in ein Apérolokal nichts im Wege stand. Beim Abendessen und anschliessenden Zusammenhöcklen wurden alle möglichen Wetter-Apps konsultiert – die Wettervorhersagen für den folgenden Sonntag verhiessen trotzallem nichts Gutes.

Immer noch nasse Bikeschuhe und einsetzender Regen liessen die für Sonntag geplante Abschlusstour buchstäblich ins Wasser fallen, sodass nach einem ausgiebigen Frühstück die Rückfahrt in die Ostschweiz erfolgte. Trotzdem bot die Tourismusregion Einsiedeln – Hoch –Ybrig – Zürichsee einen Einblick in eine wunderbare Bike- und Wanderregion, weshalb eine Rückkehr bei Petrus‘ guter Laune nicht ausgeschlossen ist. Das Tüpfli auf dem i waren jedoch die unfall- und pannenfreien Fahrten,  gut gemacht! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Bikeweekend irgendwo in einer der unzähligen schönen Gegenden unseres Landes!

 

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