«Teufen forscht» Glanzvolle Unterhaltungen des TV Teufen im Lindensaal
Nach 6 Jahren Unterbruch lud der TV Teufen am Freitag und am Samstag 3-mal zu Unterhaltungsprogrammen in den ausverkauften Lindensaal ein.
Unterhaltungsabende treffen Zeitgeist
Das OK um den technischen Leiter Ivo Preisig zusammen mit Daniel Preisig, Ladina Moser, Maurus Schiess, Gion Buchli, Daniela Signer, Roman Ehrbar, Marc Preisig, Lea Inauen und Susanne Höhener setzte den Wunsch des Vereinsvorstandes erfolgreich um und ging an die Planung von Unterhaltungen. Um dem «unterhaltungserfahrenen» Stefan Fitze formte sich mit Chantal Koller, Sergio Fontana, Lorenz Heierli, Ralph Preisig, Leandra Moser, Remo Preisig, Roger Holderegger und Lea Inauen eine junge Truppe mit dem Ziel das Publikum zu begeistern. Wer meinte Unterhaltungsabende seien eine verstaubte Angelegenheit hatte sich gewaltig getäuscht. Nicht nur die Programmgruppe sondern auch ein Grossteil des Publikums aus Teufen und den benachbarten Gemeinden war mehrheitlich jung. In einer Zeit, in der soziale Netzwerke «boomen», erhalten solche realen Begegnungen wieder grossen Stellenwert, erwähnt Stefan Fitze mit etwas Stolz, denn im Voraus war man gar nicht so sicher, den Lindensaal 3-mal füllen zu können.
«Teufen forscht» als vielseitigens Motto
Die Vorbereitungen zu solchen Programmen beginnen mit einem kreativen Prozess, bis das Motto beschlossen ist, dann versucht jede Riege eine «Nummer» zusammenzustellen, welche die eigenen Fähigkeiten trifft. Was entstanden ist, durfte sich wahrlich sehen lassen.
Mit Abwechslung, Humor, Kurzfilmen und Showeinlagen, begeisterte der Turnverein mit einer Vielfalt, welche kaum mehr zu überbieten war.
Teufen wird selbstständiger Bezirk
Die Programmgruppe führte mit phantasie-und humorvollen Scetchs durch den Abend und erntete als Dank viele Lacher und Szenenapplaus. Gleich zu Beginn wird aus einer kantonalen Abstimmung ersichtlich, Teufen hat es geschafft, es wird nun ein eigener Bezirk, unabhängig vom Kanton. Ist dies die richtige Antwort auf das anstehende neue Finanzausgleichsgesetz, welches von Teufen noch mehr Geld abverlangt? Auf jeden Fall werden nun holde Pläne geschmiedet, wie das viele Geld, welches behalten wird, verwendet werden kann. Von Hundwil möchte man die Säntisbahn abkaufen, mit den Eggen hätte man ja auch Hügel, Windenergie auf der Waldegg wird zur Selbstverständlichkeit, ein Tunnel allenfalls gar bis zu Steinegg soll auch Hochgeschwindigkeitszüge ermöglichen, aber wer möchte schon in Sekundenschnelle in Speicher sein? Nur das Rezept für den «Appenzeller» ist nicht erhältlich, denn dies liegt ausserhalb des Kantonsgebiets. Die Stimmung über die egoistischen Teufner kippt dann aber bald, mit Boykotten und Grenzsperrungen wird das Leben schwer gemacht. Als dann zum Schluss Flamingos das Dorf einnehmen, bleibt immer weniger Freude, ausser dass die Wölfe so vertrieben wurden.
Zeitgeist ist auch das Sprichwort für das Turnprogramm welches die junge Truppe zusammengestellt hat. Mit Freude auf der Bühne zu sein und sich zu Musik und dem Klatschen des begeisterten Publikums zu bewegen, begann der Abend mit den jüngsten dem Kinderurnen und Familienturnen. Interessant war zu verfolgen, wie mit zunehmendem Alter auch der technische Schwierigkeitsgrad steigt, dies zeigte eindrücklich die Geräteriege mit einem anspruchsvollen Bodenturnprogramm.
Die Jugendriege und der Handballnachwuchs freuten sich in allen Varianten mit dem Trampolin in die Höhe zu springen, die Handballer gleichzeitig mit Schusstraining. Die Rhythmische Riege verführte mit perfekter Synchronie und Eleganz, sie konnten mit Übungen mit und ohne Handgräte aufzeigen, dass ihr Niveau anspruchsvollem Wettkampfsport entspricht. Die Handball-und Fitnessriege strapazierten die Lachmuskeln vorzüglich. Die Fitnessriege thematisierten mit Gesang und Musik die Abfallentsorgung und die Handballer sicherten sich ab, dass ihnen ihr Bier nie ausgeht. Sie entwickelten zusammen mit dem Forscherteam ihr eigenes Hopfengetränk. Mit altersgerechten Tanzeinlagen begeisterten auch die weibliche Fitnessriege, sowie die Frauenriege. Ehrgeizig und witzig die Männerriege, welche es gar zu Liegestützen brachten, ohne die Arme zu benützen, nach dem Motto, der Turnverein machts möglich. Als eigenständiger Bezirk musste auch die Leichtathletikriege Engpässe überwinden. Um an weitere Weltklasseathleten zu kommen, zeigte die Filmgruppe, wie «Ilgenköbi» in seinem Keller einen Zaubertrank erfand, welcher an Effizienz wohl kaum mehr zu überbieten ist und dies alles legal mit Zutaten aus seinen Lebensmittelvorräten, auf die Mischung kommt es an, meinte der Hersteller schmunzelnd.
Kurz, der Turnverein konnte eindrücklich aufzeigen, dass er vom Kind bis ins hohe Alter für alle eine Riege mit altersgerechtem Training anbieten kann und dies mit Begeisterung auf der Bühne als Showprogramm umsetzt.
(Bericht und Fotos: Hans Koller)