LG- Wandertage September 2022

Die Wetterprognosen wurden im Vorfeld von Tag zu Tag besser…..

Die Vorzeichen auf die 3-tägige Wanderung sahen 1 Woche vor dem Start noch düster aus, dann verbesserte sich die Wetterlage von Tag zu Tag. Letztendlich waren der erste Wandertag durchzogen mit etwas Regen und kaltem Wind auf dem Stallerberg, die anderen beiden Tage boten aber sonniges Herbstwetter.

Folgende Pässe und Bergspitzen wurden erwandert:

Tag 1: Bivio – Stallerberg – Juf,  8 km, 800 Hm, 2 Std 30 (immer reine Laufzeit).

Tag 2: Juf – Forcellina – Septimerpass – Piz Lunghin – Maloja, 16 km, 1000 Hm, 5 ¼ Std.

Tag 3: Sils – Fuorcla Grevasalvas – Leg Grevasalvas – Bivio, 17 km, 850 Hm, 5 Std.

Nach und nach wurde die Wandergruppe im Zug grösser, nach Teufen und St.Gallen vervollständigte sie sich in Altstätten auf 10 Frauen / Männer. Von Chur wurde mit dem Postauto mitte Morgen Bivio erreicht. Da begann bereits der erste „Tenuefetz“: Regenbekleidung war gefragt. Es zeigte sich, dass vermehrt Regenschirme statt Regenkappen und Kapuzen zum Einsatz kamen. Je höher der Aufstieg Richtung Pass zum Avers Tal erfolgte, desto kälter die Temperaturen. Handschuhe und Kappen wären gefragt gewesen. Aber je weiter der Abstieg nach Juf, desto wärmer wurden die Temperaturen und kurz vor dem Ziel erwärmte die Sonne zwischen Regenschauern die Gemüter. Das Nachtessen und die Übernachtung im höchsten Dorf Europas (2125 m.ü.M.) trug zur guten Stimmung bei.

Der folgende Tag weckte die Wandergruppe mit blauem Himmel und später mit Sonnenschein. Die längste Etappe erlaubte ein gemütliches Einlaufen entlang des Jufer Rheins bis es wieder „gäch obsi“ ging in Richtung Forcellina. Oben angekommen zeigte sich ein herrlicher Rundblick Richtung Engadiner und Bergeller Berge. Eine weite, offene Landschaft mit dem Septimerpass lag zu Füssen und das Tagesziel, der Piz Lunghin , liess sich von weitem erblicken. Da waren aber noch einige km zurück zu legen… Übrigens liegt hier eine imposante Wasserscheide: Teilt sich das Wasser doch genau hier in die Zuflüsse zum Po in die Adria, zum Rhein in die Nordsee und zum Inn via Donau in das Schwarze Meer.

Auf dem Pass Lunghin war der Piz Lunghin bereits zum Greifen nahe Aber da war noch ein weiss-blauer Bergweg zu überwinden….Bereits die erste Passage mit einem Tiefblick von rund 1300 m ins Bergell und gleichzeitig auf der anderen Seite von 300 m zum Lägh dal Lunghin liess die Herzen höher schlagen und die Überwindung stellte Anforderungen an den Kopf. Letztlich haben 8 „Bergsteiger“ den Gipfel erreicht. Nach dem Abstieg zum See durften alle die verspätete Mittagspause mit dem Lunch geniessen und Christian bei seinem obligaten Schwimmen in einem Bergsee zuschauen. Anschliessend stand der Abstieg ins Engadin über rund 700 Hm an. Dieser wurde durch die herrliche Aussicht auf die Engadiner Seenlandschaft etwas versüsst. In Maloja angekommen galt es die lange Wanderung mit feinem Hopfensaft zu begiessen.

Nach einer edlen Übernachtung in Sils stand am Morgen bereits die nächste Bergstrecke an, über rund 900 Hm direkt auf die Fuorcla Grevasalvas. Dabei musste u.a. eine nicht ganz einfache Strecke über grosse Steinblöcke überwunden werden. Gleich anschliessend überquerten wir einen Blockgletscher (unterirdischer, überdeckter Gletscher) und trafen bald auf den schönen Leg Grevasalvas. Statt direkt zum Julierpass nahmen wir den Weg direkt nach Bivio, was zum längsten Wegabschnitt von rund 17 km führte. Doch es gab noch ein kleines Highlight, nämlich die Schluchtdurchquerung der Güglia kurz vor Bivio. Dort wartete wieder das „Poschti“ zur Rückfahrt in die Ostschweiz.

Ursi, danke für die Organisation und uns wundert’s bereits, was du für das nächste Jahr wieder aushecken wirst.

Die Wandergruppe der LG TVT: Ursula, Beatrice, Jacqueline, Silvia, Edith, Conny, Christian, Gody, Heinz M. und Philipp

BilderLG Wandertage 2022