Die schönsten Halbmarathons: Cours da flem und Aletsch

In den letzten Tagen fanden gleich zwei Halbmarathons mit Teufner Beteiligung statt. Beim Aletschhalbmarathon sagt man ja schon lange, er sei der wohl schönste Halbmarathon Europas. Doch neu kommt ein landschaftlich wunderschöner neuer Wettkampf ins Spiel: Cours da flem. Bereits der Name ist speziell, noch spezieller die Strecke. Gleich zu Beginn verläuft die Strecke für einmal bergab. Auf der ersten Streckenhälfte sind knappe 500 Höhenmeter zu vernichten. Auf Kies- und Waldwegen, welche immer wieder durch abwechslungsreiche Trails abgelöst werden läuft man durch die wunderschöne Natur des Flimser Waldes. Dazwischen öffnen sich atemberaubende Panoramen in die Bündner Bergwelt und in die Rheinschlucht. Vorbei an blühenden Wiesen, intensiv riechenden Wäldern mit Blicken zu den türkisblauen Seen Lag da Cresta, Lag da Cauma und dem wilden Lag Prau Tuleritg führt die Strecke zurück ins Flimser Sportzentrum Prau la Selva. Nebst den natürlichen Schönheiten gabs für die vier gelbroten LäuferInnen noch jede Menge Punkte für die interne Jahresmeisterschaft. Dies jedoch nur dank Nicole Strübis Überredenskunst, Martin und Nicole direkt aus ihren Ferien an den Start zu fahren und den Halbmarathon zu laufen, denn sonst wären Andrea Büsser und Thomas Walser nämlich leer ausgegangen. Eine Bedingung um überhaupt Punkte für die Jahresmeisterschaft zu bekommen besagt, dass mind. drei LäuferInnen auf der gleichen Strecke im Ziel sein müssen. Gekämpft hatten sie alle, vornehmlich mit der Hitze. Während es zu Beginn in den Wäldern noch angenehm kühl war, stand die Wärme in den offenen Wiesen. Oft hätte man lieber die Laufschuhe gegen die Badehose getauscht und hätte eine Abkühlung den klaren Seen gesucht. Gekämpft haben sie alle, die 500 Höhenmeter auf der zweiten Streckenhälfte überwunden und in ansprechenden Zeiten das Ziel erreicht. Schön war, ganz schön, und vielleicht ist dies der zweitschönste Halbmarathon Europas…

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Nur eine Woche später waren sie wieder am Start. Andrea Büsser und Thomas Walser starteten bei der 32. Austragung des Aletschhalbmarathons auf der Bettmeralp. Mit dabei auch Ex-Halbmarathoneuropameister Viktor Rötlin. Also Gelegenheit sich einmal mit einem Europameister am Berg zu messen. Wobei der Name Berglauf vor allem auf den letzten zwei Kilometern den Namen alle Ehre machte. In Blockstarts führte die Strecke zunächst durchs Dorf und weiter auf Trails durch Wälder und blühenden Wiesen (Enziane, Alpenanemonen, Alpenrosen,…) leicht coupiert via Bettmersee zur Riederalp. Hier, nach 9km folgte der erste wirklich grosse Aufstieg zur Riederfurka, eher ein wunderschöner, abwechslungs- und trickreicher Trail um die Riederfurka führte. Der Geruch nach Holz und Harz war sehr intensiv. Das bereits lange anhaltende schöne, warme und trockene Walliser Wetter trocknete die Natur und Wege aus. Staub einatmen vom Vordermann war an der Tagesordnung. Nicht ganz einfach für beide LäuferIn, denn beide waren stark erkältet und von Husten begleitet. Langsam steigend führte die Strecke Richtung Bettmerhorn, der Aletschgletscher in Sichtweite. Die Bergwege verspielt, ein stetes Auf und Ab lies keine Langeweile aufkommen, zudem ein grandioser Rundumblick auf die noch schneebedeckte Walliser Bergwelt. 2km vor dem Ziel ging’s nochmals richtig zur Sache. Von den effektiven 1050 Höhenmetern waren erst etwas mehr als die Hälfte überwunden, 500 Höhenmeter warten noch beklommen zu werden. Das Atmen in der dünneren Luft wurde intensiver, der Pulsschlag stärker. Doch dann kamen noch die letzten 200m vor dem Ziel. In Reih und Glied standen die Zuschauer an der Strecke, in einer 2m breiten Gasse erklomm man die letzten Höhenmeter, der Pulsschlag fast ausser Kontrolle, doch kämpfen bis zum Schluss. Es ist wie beim Velorennen auf der Alp Huez anzukommen, gigantisch. Die Panoramaaussicht auf dem knapp 2700m hohen Bettmerhorn, das frische Verpflegungsbuffet entschädigten für den ‚Krampf‘ wenige Minuten zuvor. Und ja, Viktor Rötlin ist auch am Berg noch schneller als manch ein(e) Berggaiss…

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